Drucken

Mindener Tageblatt vom 31.5.2017

Ahmann

Jörg Ahmann (links), Bronzemedaillen-Gewinner der Olympischen Spiele in Sydney 2000 im Beachvolleyball, bei der vergangenen Senioren-DM in Minden in Aktion. MT- (© Foto: Thomas Kühlmann)

 

Minden (mt). Für die deutschen Seniorenmeisterschaften am Pfingstwochenende in Minden hat sich Jörg Ahmann einiges vorgenommen. Schließlich hat der Bronzemedaillen-Gewinner der Olympischen Spiele 2000 in Sydney im Beachvolleyball gerade mit den Aktiven des ASV Dachau noch eine Rechnung offen. „Die haben uns damals in einem hochklassigen Finale den Titel weggeschnappt. Das möchte ich in diesem Jahr auf jeden Fall ändern. Denn wenn ich eines hasse, dann ist es das Verlieren von Endspielen“, hofft der ehemalige Beach-Spielpartner von Axel Hager, natürlich auch bei der aktuellen Auflage mit seinem Team TSV Schmiden wieder ins Finale einzuziehen. Schließlich war er mit seiner Mannschaft schon mehrmals nationaler Titelträger bei den Senioren. Doch bei der Ausgeglichenheit in dem hochkarätigen Teilnehmerfeld wird dieses Vorhaben gar nicht so einfach - das weiß auch Ahmann.

Der 1966 in Grevenbroich geborene und neben seinem ehemaligen Spielpartner Axel Hager als Pionier des professionellen Beachvolleyballs geltende Abwehrspezialist ist der Star aus der Gilde ehemaliger National- und Bundesligaspieler, die sich bei den Meisterschaften in Minden wieder den Fans mit ihren Künsten präsentieren werden. Neben ihm, der nicht nur für die Senioren, sondern auch noch für die erste Mannschaft des TSV in der Oberliga Württemberg aufschlägt, geben in Andreas Böttcher, Klaus Dammann, Michael Mayer, Waldemar Kasprzak, Silvio Schulze und Ilja Wiederschein ehemalige Nationalspieler sowie in Torsten Schulz, Patrick Schwaack, Ben Ibata, und Torsten Schoen etliche Ex-Bundesligaspieler ihre Visitenkarte ab.

Bei den Frauen führt Terry Schättler die Liste der Alt-Internationalen an. Die für den SV Bayern Lohhof aufschlagende Ausnahme-Volleyballerin hat in ihrer einzigartigen Karriere mehr als 600 Länderspiele für die USA und für Deutschland - damals noch unter dem Namen Terry Place-Brandel - absolviert. Wenn vielleicht die Kondition nicht mehr so wie in den sportlichen Glanzzeiten vorhanden sein dürfte, so darf man sich bei den Stars von gestern sicherlich auf das eine oder andere Kabinettstückchen freuen.

„Klar laufen wir nicht mehr so viel übers Feld, dafür gleichen wir viel durch unser Stellungsspiel aus“, sagte Schättler noch 2014. Jetzt kommt sie als Titelverteidigerin mit dem SV Bayern Lohhof nach Minden und will wieder ganz oben stehen - wie natürlich auch Jörg Ahmann.

Copyright © Mindener Tageblatt 2017
Texte und Fotos von MT.de sind urheberrechtlich geschützt.
Weiterverwendung nur mit Genehmigung der Chefredaktion.