Der Mindener Buttjer und die Hachos vonne Flinte
Der Mindener Buttjer hatte als junger Mann nie Geld in der Tasche, kein Geld für Bier, kein Geld für Zigaretten. Eines Tages liefen ihm sechs Männer von der Fischerstadt über den Markt, sie hielten ein Fischernetz in Ihren Händen. Als sie den Mindener Buttjer sahen, wollten die Männer aus der Fischerstadt ihn verhauen. Denn vor gar nicht langer Zeit hatte er in der Gaststätte „Kajüte“ einem Jungen aus der Fischerstadt das Mädchen ausgespannt. Auch hat er für seine Getränke und Zigaretten nicht bezahlt.
Der Mindener Buttjer hatte keinen Spaß, sich verhauen zu lassen und wollte weglaufen, als ein Polizist auf dem Marktplatz erschien. Da er ein guter Gendarm war, erkannte er gleich die Situation, holte seine Pistole raus und schoss in die Luft.
„Hört zu, Mindener Männer, hier auf dem Mindener Markt wird sich nicht geschlagen, denn nur Idioten schlagen sich die Zähne ein. Wir machen ein Spiel, die Verlierer zahlen eine Runde Bier.“
Der Buttjer holte einige gerissene Kerle aus der Petersilienstraße zur Verstärkung. Der Polizist nahm den Fischerstädtern das Fischernetz aus den Händen und forderte zwei Zuschauer auf, das Netz hochzuhalten. Einem rothaarigen Jungen, der einen Ball in der Hand hielt, gab er ein bisschen Klimpergeld, nahm seinen Ball und bildete dann zwei Mannschaften.
„Ihr müßt jetzt den Ball über das Netz bringen, aber nur mit den Fingern. Wer den Ball auf die Erde fallen lässt, hat einen Punkt verloren und die Spielzeit beträgt zwei mal dreißig Minuten.“
So erklärte der Polizist seine Spielregeln, blickte auf die Uhr und los ging das Spiel.
Übrigens:
„Diese Geschichte spielte sich vor langen Jahren auf dem Mindener Markt ab. Aus diesem Grund findet einmal im Jahr ein Wettbewerb mit Fischennetz und zwei Mannschaften statt. Ich weiß nur nicht mehr, ob zu Ostern oder zu Pfingsten."
Didi, der Mindener Buttjer